Was ist, wenn der Tag einmal nicht so läuft, wie geplant? Alles schiefläuft und die Welt scheint, als hätte sie sich gegen dich verschworen? Deine Laune ist grauenhaft und wappnet sich eher für den Weltuntergang, als für die bevorstehende schillernde Show voller Vergnüglichkeiten aller Art. Und doch wirst du strahlen. Unbesorgt, glücklich, über alles andere erhaben. Du wirst dem Publikum die Show abliefern, die sie erwarten. Oder vielleicht sogar noch etwas mehr. Du wirst diese glitzernde Maske auch heute tragen. Schließlich kannst du hier nicht einfach mal so aussteigen, denn der Zirkus ist dein Leben.
Wie ein kleines Missverständnis zu mehr Symmetrie verhilft: Wie man auf der Skizze sehen kann, war mein eigentlicher Plan die goldene Maske in den Vordergrund zu stellen. Während Junit zurecht gemacht wurde, schlich sich jedoch die Blaue – die ja immerhin viel spektakulärer war – dorthin.
Diese Bildidee entstand relativ spät – recht kurz vor dem geplanten Shooting. Dabei wollte ich das Symbol der Maske von Anfang an dabei haben, aber das Bild änderte sich immer wieder bis zum Schluss. Und immerhin hatte ich noch 3 Kleider zu verwerten. So entstand das Bild um Junit, in der sie selbst sich drängt die schillernde Maske des Showgeschäfts aufrechtzuerhalten, auch wenn es darunter ab und an gar nicht so glücklich aussieht.
Witzigerweise hatte ich das so erst gar nicht geplant. Anfangs dachte ich, ich würde mir zwei Mädels dazuholen, die eh am selben Tag geshootet werden. Aber Junit sah meine Skizze und fragte, ob das nun verschiedene Menschen sind oder sie alle 3 Personen darstellen wird. Und da war die endgültige Idee geboren!
Die Nacht vor dem Shooting: Glitzerkatastrophen beim Gestalten der Masken
Die Umsetzung der Idee war dann natürlich recht spannend. Ich war froh, dass ich eine Freundin dabei hatte, die ich eigentlich zuerst angeheuert hatte, um die Kostüme zu koordinieren. Aber Tania war dann so viel mehr als das. Kostüm-Wächterin, Lichtmodel, Double, Bildvervollständigerin und am letzten Tag sogar meine Ersatz-Aufnahmeleiterin. Für dieses Bild durfte Tania also immer die Position einnehmen, die Junit so ohne Photoshop natürlich nicht einnehmen konnte. So konnten wir die genaue Position und den richtigen Lichtfall beibehalten, was mir die Bearbeitung später enorm erleichterte.
